Mensch und Hund




Bin jetzt auf den Hund gekommen,
hab' 'ne Woche freigenommen,
werd' zum Hundetrainer gehen
um ihn richtig zu verstehn
Er wird schon parieren,
was soll schon passieren?
Meine Töle, wenn ich gröle: Sitz!
Macht er das wie der Blitz
Er sitzt und flitzt auf meinen Pfiff,
ich hab ihn voll und ganz im Griff

Werd' auf der Arbeit kommandiert
und alle Tage schikaniert,
doch hier schaut einer zu mir auf
und läuft, wenn ich ihm sage „Lauf“,
er ist klein und ich bin groß,
er hört auf mich bedingungslos
denn hier ist mein Revier:
Einmal im Leben Alpha-Tier!

Versichert ist er ohne Ende
gegen Biss und Alimente,
ganz ohne Provision
besorgen die das schon
Macht mein Hund beim Gassi-Lauf
einen dicken Hundehauf
hol ich die Schaufel, das muss sein
und packe ihn sorgfältig ein,
leg ihn dann in Papier
dem Nachbarn vor die Tür,
dem mit dem schwarzen Dobermann,
den ich partout nicht leiden kann.
Ich zünde, klingel und versteck mich
Er öffnet, tritt hinein, schreit: „Leck mich!“
Ach wie ist das schön,
mit einem Hund zu gehn!

Vogelflug im März





Sie träumen von ihren Ahnen,
die Ibikus' Mörder einst stellten
und ziehen ruhig ihre Bahnen,
die Route verlassen sie selten


Sie flattern nicht – stetig sie gleiten
in wandelnden Formationen,
mal vorne, mal an den Seiten,
im Aufwind die Kräfte sie schonen


Ein jeder dem andren verbunden,
von Raum und Zeit sie nichts wissen,
so fliegen sie Tage und Stunden,
die sie doch niemals vermissen


Asphalt unter meinen Füßen,
doch ist mir als ob ich fast schwebe.
Der Frühlingswind lässt mich grüßen,
und flüstert: „Die Freiheit – sie lebe!!“

Kleines Schicksal


Als ich heut' das Sofa rückte
und die Kissenlehne drückte,
einfach nur der Ordnung wegen
und um mich darauf zu legen,
zerdrückte ich eine Milbe,
die sagte keine Silbe.
War ihr Schicksal noch so hart,
sie trug es still, nach Milbenart.
Und ich glaub',
jetzt ist sie Staub